27.-29.03.2015
Vom 27. bis 29. März 2015 fand im französichen Saligny-su-Roudon, einer Ortschaft mit 700 Einwohnern in der Auvergne, der zweite Wettbewerb der EFFA für Auszubildende statt. Die European Federation of Farriers Associations (Vereinigung der Europäischen Hufbeschlagschmiede-Verbände) hat sich zum Ziel gesetzt die Ausbildung und Standards im Hufbeschlag zu vereinheitlichen und auf einen gemeinsamen hohen Stand zu bringen.
Hierzu fand an der Hufbeschlagschule in Saligny ein Educational Event statt. Dieser umfasste neben Unterrichten zur Anatomie und Biomechanik des Pferdehufes auch Wettkämpfe im Schmieden von Hufeisen. Teilnehmer waren Mannschaften von acht französischen Hufbeschlagschulen sowie je einer aus der Schweiz, Belgien, Großbritannien und Deutschland. Insgesamt nahmen rund 60 Beschlagschüler daran teil, welche in drei Gruppen entsprechend dem ersten, zweiten und dritten Ausbildungsjahr eingeteilt wurden.
Die deutsche Mannschaft trat für den EDHV an und wurde von der Lehrschmiede Marcus Rickus betreut. Teilnehmer waren Tanja Freisler (1. Ausbildungsjahr), Sebastian Luxem (2. Ausbildungsjahr) und Tobias Wick (3. Ausbildungsjahr). Die zu schmiedenden Hufeisen waren für Auszubildende mehr als anspruchsvoll und gingen deutlich über den in Deutschland üblichen Standard hinaus. So musste das dritte Lehrjahr u. a. ein geschlossenes Hufeisen einschließlich Schweißung aus Aluminium fertigen. Sebastian Luxem und Tobias Wick konnten sich durch ihr hohes handwerkliches Können Plätze im vorderen Mittelfeld sichern. Tanja Freisler erreichte mit Ihren Fähigkeiten etwas, was noch kein deutscher Teilnehmer bei einem Wettbewerb der EFFA vor ihr geschafft hat: Sie konnte sich weit vorne platzieren und wurde Zweite.
Insgesamt hat sich der französische Veranstalter viel Mühe gegeben, einen solchen Event auf europäischem Niveau zu organisieren. Was für den hohen Anspruch an die Beschläge galt, spiegelte sich allerdings nicht in Hinblick auf Arbeitsschutz, Unterkunft und Verpflegung wieder. Alle deutschen Beteiligten kamen aber mit vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen und Bekanntschaften nach Hause zurück.
Reik Weber
BGHM